Wiley-Wasserturm für Studenten – Studieren mit guten Aussichten
Planungszeit: | 2021 |
Turmhöhe: | 43 m |
Einzelapartment: | 30 qm |
6-Personen WG: | 125 qm |
2-Personen-WG: | 55 qm |
Features: | Café/Lounge mit Aussicht im Turmkopf |
Die architektonische Präsenz des bestehenden Wasserturms ist im städtischen Umfeld weithin markant. Das identitätsstiftende Alleinstellungsmerkmal gilt es mit seiner neuen Funktion zu stärken und als „Neues Wahrzeichen für Wiley“ herauszuarbeiten, wobei auf den historischen, funktionalen Kontext Bezug genommen wird. In Anlehnung an die Fassadengestaltung des vorhandenen Wassertanks, werden hölzerne Module der Studenten-Wohneinheiten – schachbrett- und spiralartig– in das bestehende robuste Stahlbeton-Skelett eingeschoben. In unmittelbarer Nähe zur Hochschule wird hiermit benötigter Wohnraum für die Studenten geschaffen.
Die neuen Wohneinheiten innnerhalb der 11 Obergeschosse werden in Holz-Modulbauweise errichtet. „Neu und Alt“, „kalte und warme Materialien“ – die bestehende konventionelle Konstruktion und eine klimagerechte, zeitgemäße Bauweise stehen im spannenden Kontrast. Bewusst gewählte, regionale Innovationspartner im Bereich des Holzbaus sollen hier gewonnen werden und die Baumaßnahme als repräsentatives Projekt für klimagerechtes Bauen nach aktuellen Standards begreifen. Der konstruktive Holzbau bildet sich auch in der Fassaden-Ausführung zeitgemäß ab. Durch das versetzte Anordnen der hölzernen Wohnmodule ergeben sich Loggien und Wintergärten.
Bestandteil des klimarelevanten Entwurfskonzeptes sind u. a. die eingelassenen Pflanztröge der fassadenintegrierten Begrünung, die für einen natürlichen Sicht- und Sonnenschutzfilter sorgt. In ihrer Ausgestaltung wird das Fassadenspiel präzisiert und gleichzeitig eine hohe Aufenthaltsqualität für den Freisitz erzeugt. Zwischen dem Turm-Schaft und dem kronenartigen Turm-Kopf wird in Anlehnung an den bisherigen Wasserbehälter eine Fuge ausformuliert. Hier könnte eine Bar, ein Café etc. als Aussichtspunkt integriert werden. Der Turm-Kopf soll im Gegensatz zum hölzernen Stamm aus doppelgeschossigen Modulen errichtet werden und nur über die Zwischenräume belichtet werden. Durch die helle homogene Fassade und der Fuge setzt sich somit der Turmkopf elegant von der unteren Zone ab. Insgesamt entstehen hier Wohneinheiten für rund 40 Studenten.