Städtebau – in der Mozartstraße in Erlangen

Die Setzung der Baukörper ergibt sich aus der identitätsstiftenden Blockrandstruktur der unmittelbaren Umgebung sowie aus Ost- West ausgerichteten Zeilenvolumen. Der Blockrand wird als prägend bewertet. Ziel ist eine wirtschaftliche Ausnutzung des Grundstückes mit gleichzeitig hohem Anspruch an Wohnqualität.

Eine heterogene Bestandsbebauung in direkter Nachbarschaft ist bestimmend. Das städtebauliche Motiv ist die konzeptionelle Graduierung zweier Gebiete: Das nördlich gelegene Wohngebiet das hauptsächlich aus 2 bis 3-geschossigen Wohngebäuden besteht sowie das südlich gelegene Mischgebiet, geprägt von einem 60m hohen Verwaltungsbau. Ein sich aufspannendes „Zelt“ dient als Vermittler der beiden Gebiete und ist die Grundlage für die Höhenentwicklung auf dem Grundstück. Somit stufen sich die Volumen von Süden nach Norden ab. Innerhalb der Struktur werden zwei Leitmotive für den Städtebau generiert: Die Hofbildung verspricht eine optimale Belichtung und fungiert gleichsam als „grüne Lunge“ für alle BewohnerInnen. Über den Hof werden die Wohnungen erschlossen. Die halbprivate Durchwegung ist einerseits Querverbindung zwischen Mozartstraße und Theodor von Zahn Straße und stellt zugleich die Feuerwehreinfahrt von der nördlichen Theodor-von-Zahn-Straße dar.

Die Realteilung ist klar umsetzbar: Der westlich gelegene Gebäudeteil mit dem 8-geschossigem Wohngebäude wird dem frei finanzierten Wohnen zugeordnet. Der östlich gelegene Baukörper wird Gewerbeteil, mit einer Café-Nutzung im Erdgeschoss. Die Gebäudeteile dazwischen sind ausschließlich für das geförderte Wohnen vorgesehen. Durch die klare Trennung kann die Erschließung der Nutzungen losgelöst voneinander stattfinden: So werden die Wohngebäude über den Innenhof erschlossen, während der Zugang zum Bürogebäude an der Westseite des Wettbewerbsgrundstückes gegenüber vom Umspannwerk liegt. Im Ideenteil wird eine universitätsnahe Nutzung als „Creative Hub“ vorgeschlagen.

Das Gebäudevolumen positioniert sich solitärartig im Stadtraum und bildet in Richtung Gebbertstraße und dem Spielplatz hin einen urbanen Platz. Die Erdgeschosszone ist als öffentlicher Bereich geplant der u.a. ein Gründercafé, sowie ein kleines Auditorium für Vorträge und Events beinhaltet. Hauptthema des Baukörpers ist ein Dachgewächshaus das als Co-Working-Space für Seminare und Workshops genutzt werden kann. Über eine großzüge Treppe werden die beiden Ebenen miteinander verbunden. In den Zwischengeschossen sind Büros, Ateliers sowie Mikroappartments untergebracht.