Kulturbrauerei Lederer Rendering 2
Wettbewerb 2022

GOHO`s Lebendigkeit in Urbanen Inseln – Kulturbrauerei Lederer Nürnberg

Projektdaten
Planungszeit: 2022
Grundstücksfläche: 13.634 qm
Wohnfläche: 24.513 qm
Gewerbe Nutzfläche: 12.290 qm
Sketch Kulturbrauerei Lederer

Das Areal der ehemaligen Kulturbrauerei Lederer liegt an einer übergeordneten Grünen Schnittstelle. Zwischen dem Grüngürtel des Pegnitztals und dem neuen Lederer-Nachbarschaftspark bietet es das Potential die Identität Gostenhofs zu stärken und ein neues Grünes Quartier zu gestalten. Demnach soll sich das zu bebauende Gebiet weniger als Barriere, sondern vielmehr als durchlässiges Quartier darstellen. Die einzelnen grünen Zonen sollen sich zu einem großen grünen Gebiet ausdehnen. Der Freizeit- und Erholungsfaktor des Pegnitztals wird nach Gostenhof hineingezogen.

Gemeinschaftsbereiche, Arbeiten, Gewerbe- und Sozialflächen bilden die 1-2geschossige Basis des Areals. Einkaufen, Werken, Remote- und Co-Working, Pflegen, Sport treiben und Betreuen, all diese Funktionen werden flexibel in einem grün überzogenen, und belebten Landschafts-Podium untergebracht.

Entlang einer organisch-natürlichen Wegeführung und funktionalen Gliederung werden die Bereiche netzartig, canyonartig polygonal durchschnitten. Plätze, Wege, Aufenthalts- und Grünzonen bilden sich förmlich aus. Dabei werden die umliegenden Straßenzüge als urbane, lebendige Zone selbsterklärend Teil des durchlässigen, vielschichtigen Quartiers.

Es formen sich Inseln aus, die durch das Treiben der Bewohner sowie die Grünzonen umspült werden. Die Inseln werden durch Rampen, Treppen und Stufen interaktiv zugänglich gemacht. Balkone, Stadtlobbys, Plattformen, Podien und Pausenhof bilden sich als Treffpunkte heraus.

Im vorliegenden Konzept wurde besonderes Augenmerk auf eine lokale, nachhaltige und ganzheitliche Energieversorgung gelegt. Neubauquartiere sollen Lebensqualität und langfristiges Wohlbefinden gewährleisten. Hierzu gehört auch, die Verantwortung auf eine CO₂-neutrale Energieversorgung zu achten und langfristig kalkulierbare Energiepreise sicherzustellen. Dies ist mit einer ganzheitlichen und nachhaltig geplanten Energieerzeugung aus regenerativen Energiequellen möglich. Im vorliegenden Quartier werden deshalb die Energiesektoren Strom-Wärme/Kälte-Mobilität als Gesamtkonzept betrachtet. Die Wärmeversorgung ist mittels Umweltwärme aus Erd- und Flusswasser der Pegnitz geplant. Der Wärmehub auf die nutzbaren Temperaturniveaus erfolgen über Wärmepumpen, deren elektrische Energieversorgung über die lokal vorhandenen Photovoltaikanlagen geliefert werden. Weiterhin wird der Photovoltaikstrom auch zur Versorgung der Elektromobilitätspunkte eingesetzt. Ein intelligentes Energiemanagement verteilt die lokal und regenerativ erzeugten Energiemengen so, dass ein möglichst hoher Autarkiegrad innerhalb des Quartiers erreicht werden kann. Hierdurch sinkt die Abhängigkeit von Fremdenergiekosten, was zu einer planbaren Betriebskostenstruktur führt. Weiterhin wird durch die Verwendung von Umweltwärme, welche gleichzeitig zur passiven Kühlung im Sommer herangezogen werden kann, ein hoher Wohnkomfortgewinn erzielt, welcher als Nebeneffekt die Gesamteffizienz des Energiesystems steigert. Eine echte Win-win-Situation. Durch diese ganzheitliche Betrachtung ist eine hohe Akzeptanz und Identifikation der Bewohner mit ihrem Quartier, nicht nur aus architektonischer Sicht, sondern auch hinsichtlich der ressourcenschonenden Verantwortung zu erreichen.

Piktogramm Kulturbrauerei Lederer
Kulturbrauerei Lederer Rendering 2